Franziskus-Internat

Wenn man ausgehend von den Anfängen die weiteren Jahrzehnte überblickt, stellt man sehr schnell fest, dass sich die Intention des Internates immer wieder einem Wandel unterzogen hat.

Anfänglich besuchte ein Internatsschüler ausschließlich das Franziskus-Gymnasium. Im Laufe der Jahre aber änderte sich dies und somit die Intention des Internates dahingehend, dass andere Schulformen ebenso zum Angebot des Internates hinzukamen. Dies wurde ermöglicht, durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Schulen der umliegenden Gemeinden.

Lag der Schwerpunkt des Internates ferner über viele Jahre besonders in der schulischen Ausbildung mit katholisch-franziskanischer Orientierung, so änderte sich dies besonders in den achtziger Jahren.

Neben der schulischen Ausbildung gewann zunehmend auch eine ganzheitliche Pädagogik mit katholischer Werteorientierung an Stellenwert.

So leben nun seit vielen Jahren junge Menschen in unserer Einrichtung, die größtenteils nicht mehr vorrangig aus schulischen Gesichtspunkten die Woche über bei uns leben, sondern oftmals sind es familiäre Gründe.

Um des jungen Menschen willen – dieses pädagogische Prinzip ist auch heute im Wandel der schulischen und soziologischen Gesellschaft eine Herausforderung. Ganztagsbetreuung und Veränderung der Schullandschaft tragen dazu bei, dass Internate nicht mehr im klassischen Sinne der schulischen Ausbildung dienen, sondern sich der jeweiligen Zeit öffnen müssen.

So leben – ganz im franziskanischen Sinne –  nun auch junge minderjährige Flüchtlinge in unserer Einrichtung, die ohne Eltern unser Land durch Flucht aus ihrer alten Heimat erreicht haben.

Mit jungen Menschen Leben lernen – Das war, ist und wird immer eine Herausforderung bleiben.

Doch im Geist des heiligen Franz von Assisi und der damit verbundenen Antwort auf die Zeichen der Zeit kann das Internat immer neuen Raum bieten, jungen Menschen eine Perspektive, schulische Ausbildung, Zukunftsentwürfe und vielleicht ein Stück weit Heimat zu bieten.