An ehemalige SchülerInnen und Internatsschüler
Die Franziskaner wollen sich ihrer Vergangenheit stellen
Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München führt derzeit im Auftrag der Ordensprovinz eine wissenschaftliche Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Franziskanerorden durch. Die Franziskus-Stiftung begrüßt diesen Schritt unterstützt beim Prozeß der Aufarbeitung.
Nachfolgend veröffentlichen wir das aktuelle Schreiben des IPP:
"Sehr geehrte ehemalige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und des Internats
Vossenack,
Wie Sie vielleicht wissen, führt das Insti tut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP)
München gegenwärti g eine wissenschaft liche Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in
der Deutschen Franziskanerprovinz durch. In diesem Zusammenhang führen wir auch
Forschungsinterviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie mit Betroff enen von
sexualisierter Gewalt oder sexuellen Grenzverletzungen.
Uns ist bekannt, dass es zumindest in den 1970er und 1980er Jahren sexualisierte
Grenzverletzungen und sexuellen Missbrauch gegen Schüler sowohl in der Schule als auch im
Internat in Vossenack gegeben hat.
Daher wären wir sehr daran interessiert, im Rahmen eines Forschungsinterviews mit Ihnen zu
sprechen, wenn Sie selbst entsprechende Erfahrungen gemacht haben, diese beobachtet oder
davon gehört haben. Auch wenn Sie sich an pädagogische Grenzverletzungen erinnern, die Sie
nicht unbedingt dem Bereich der (sexualisierten) Gewalt zuordnen, wären entsprechende
Informati on en für unser Aufarbeitungsprojekt durchaus relevant.
Das IPP arbeitet nach den Richtlinien des wissenschaft lichen Datenschutzes. Selbs tverständlich
wird Ihre Anonymität gewahrt. Sie können sich über folgende Wege bei uns melden:
eMail: franziskaner@ipp-muenchen.de
Telefon: 089-543 59 77 -0, zu den üblichen Bürozeiten. Sollte nur der Anrufb eantworter
erreichbar sein, bitt en wir um eine kurze Nachricht. Wir rufen dann zeitnah zurück.
Wir können uns vorstellen, dass Sie vor der Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme an
einem Interview noch Informati onsbedarf haben. Selbstverständlich stehen wir gerne für
Rückfragen zur Verfügung.
Ansprechpartner*innen sind Helga Dill, Peter Caspari, Gerhard Hackenschmied und Florian
Straus.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team des IPP"
